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Fremdbild vs. Eigenbild
Heute schon mal die Perspektive gewechselt ...und von Innen nach Außen geschaut?

Fremdbild vs. Eigenbild

Die Macht der Interpretation: Wie unser Gehirn Wahrnehmungen formt

Heute geht es darum, die eigene Wahrnehmung der Wahrnehmung durch andere Menschen gegenüberzustellen und zu verstehen, wie und warum eine andere Person ggf. einen ganz anderen Blick auf mich hat als ich.  Vorab – kein Mensch kann es vermeiden, dass sein Unterbewusstsein versucht Ereignisse, menschliches Verhalten und Positionierungen einzuordnen und einzuschätzen. Das ist eine „genetische Programmierung“ um das eigene Überleben zu sichern. Denn unser Gehirn muss ca. 109 bit/sec Daten bzw. Eindrücke verarbeiten. Das bedeutet u.a., dass das Gehirn auf Generalisierung und Tilgung setzen muss, also versucht Muster wiederzuerkennen oder Dinge auszublenden. Du kannst also nicht nicht interpretieren! Diese Interpretation arbeitet aber oft auf Basis von längst veralteten, nicht mehr gültigen Daten oder fälschlichen Annahmen. Somit hängt unser Unterbewusstsein oft an falschen Interpretationen fest und baut sich – kurz gesagt – seine „eigene Wirklichkeit“. Denn unsere Interpretation von Menschen oder Situationen wird von Faktoren wie z.B. Erfahrung, Wissen und Kultur beeinflusst und diese sind bei jedem Menschen verschieden. Daher weicht die Eigenwahrnehmung, das Eigenbild ggf. von der Fremdwahrnehmung, dem Fremdbild ab – also wie andere Menschen mich wahrnehmen –  was zu Konflikten und Problemen in zwischenmenschlichen Beziehungen führen kann.

Wenn wir nicht länger in der Lage sind, eine Situation zu ändern, sind wir gefordert uns selbst zu ändern.“ Viktor Frankl (Neurologen und Psychiater)

Fremdbild vs. Eigenbild: Eine komplexe Dynamik in zwischenmenschlichen Beziehungen

Das Fremdbild kann positiv, negativ oder neutral sein, da wir alle interpretieren ist das Fremdbild oft von Vorurteilen und Stereotypen geprägt – denn wie bereits erwähnt ist Muster-bzw. Schubladendenken für unser Gehirn einfach leichter. Beim Eigenbild geht es darum wie wir unsere eigenen Fähigkeiten, Eigenschaften und Leistungen bewertet. Und natürlich kann das Eigenbild auch von Vorurteilen, Stereotypen oder sogenannten Glaubensätze (zu diesem Thema werde ich gerne in einem der nächsten Newsletter mehr berichten) geprägt sein. Es ist jedoch in der Regel stabiler als das Fremdbild. 

Ein Perspektivwechsel kann dabei helfen, das Fremdbild und das Eigenbild in Einklang zu bringen. Durch die Übernahme der Perspektive anderer Menschen kannst man sein eigenes Verhalten aus der Sicht anderer betrachten und mögliche Diskrepanzen zwischen dem Fremdbild und dem Eigenbild erkennen. Ein Perspektivwechsel kann auch dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und das Verständnis füreinander zu verbessern.

Beruflicher Kontext

Im beruflichen Kontext kann der Perspektivwechsel durch das 360 Grad Feedback oder auch durch Mentoring oder Coaching gefördert werden. Beim 360 Grad Feedback als Instrument zur Bewertung von Fremd- und Eigenbild wird man von verschiedenen Seiten, wie Kollegen, Vorgesetzten und Mitarbeitern, bewertet und erhält so ein umfassendes Bild von sich selbst. Dabei kann eine Abweichung zwischen Fremd- und Eigenbild deutlich werden, dies kann helfen eigene Schwächen zu erkennen und daran zu arbeiten und Stärken weiter auszubauen. In einem Coachingprozess kann man den Perspektivwechsel durch gezielte Übungen, z.B. den  Metamirror – ein Format zur Selbstreflexion oder zirkuläre Fragen fördern. 

Du möchtest mehr über das Fremdbild vs. Eigenbild erfahren?

Wenn ihr mehr über mich und mein Coaching erfahren möchten, vereinbart ein kostenloses Erstgespräch. Gemeinsam können wir herausfinden, wie ein Perspektivwechsel Dir helfen kann, Dein (berufliches) Leben positiv zu verändern.