Serendipität: Bild von Gabi Kotulla Münster
Heute schon mal die Perspektive gewechselt? ...und einfach mal „serendipitäre Momente" geschaffen?

Serendipitäre Momente schaffen

Hast du schon einmal bemerkt, wie die besten Ideen oft aus dem Nichts auftauchen? Oder wie sich unerwartete Begegnungen und Ereignisse zu den aufregendsten Erfahrungen entwickeln können? Das ist die Magie der Serendipität! Sie beschreibt das Glück, etwas Unerwartetes und Wertvolles zu entdecken, während man auf der Suche nach etwas ganz anderem ist.

Was ist Serendipität?

Der Begriff Serendipität bezeichnet eine zufällige Beobachtung von etwas ursprünglich nicht Gesuchtem, das sich als neue und überraschende Entdeckung erweist. Verwandt, aber nicht identisch ist die weiter gefasste Redewendung vom glücklichen Zufall. (Wikipedia)

Dabei hat Serendipität einen viel engeren Sinn: Sie bedeutet, Wichtiges zu finden, was man gerade nicht suchte. Häufig liegt dem ein Scheitern zu Grunde. Der ursprüngliche Plan geht schief, doch dafür wird man mit anderem belohnt. (Lockerlassen: Warum weniger Denken mehr bringt von Steve Ayan)

Bist Du schon mal einem Menschen begegnet, der scheinbar immer „Glück“ hat?

Oft sind dies tatsächliche eher extrovertierte Persönlichkeiten, die einfach aus den Umständen das Beste machen. Sie sind offen für unerwartete Situationen. Denn je mehr wir uns an einen Plan klammern, desto verwundbarer werden wir, wenn etwas Unerwartetes passiert. Tatsächlich haben aber viele Menschen gerne einen Plan und verpassen dadurch, dass in Unvorhersehbarem auch positives stecken kann. Anders als erwartet, aber positiv. Der Schlüssel zur Serendipität liegt also in der Offenheit für neue Erfahrungen und im bewussten Perspektivwechsel. Wenn wir uns erlauben, aus unserer gewohnten Denkweise auszubrechen und die Welt mit neuen Augen zu sehen, öffnen wir uns für ungeahnte Möglichkeiten. Aber Serendipität bedeutet nicht nur das Erkennen von zufälligen Möglichkeiten, sondern auch das Nutzen und Weiterentwickeln dieser Entdeckungen. Denn das wahre Potenzial der Serendipität entfaltet sich erst, wenn wir bereit sind, aus dem Unerwarteten das Beste zu machen. Ich zitiere in solchen Situationen dann gerne sowohl an Freunde als auch mich gerichtet: „Ein Nein habe ich schon, ein Ja kann ich noch bekommen. (Redewendung aus den Niederlanden). „Der niederländische »Serendipitologe« Pek Van Andel sammelte mehr als 1000 Beispiele – von Kolumbus’ Entdeckung Amerikas bis zur Erfindung des World Wide Web. Sie belegen nicht nur, wie unvorhersehbar die meisten Durchbrüche waren; oft wusste man mit ihnen zunächst auch nichts anzufangen. Welches Potenzial darin steckte, wurde erst später klar. Das haben Tesafilm, Viagra und das Internet gemeinsam.“ (Serendipität: Wie wir unserem Glück auf die Sprünge helfen; Artikel in Spektrum Kompakt, Glück und Zufriedenheit 2016) 

Ich persönlich denke, dass wir oft über unser Glück stolpern und es nicht merken oder einfach nicht sehen wollen. Im Alltag geht es oft um schnelle Lösungen und dabei liegt das Glück vielleicht sprichwörtlich ganz nah, aber doch nicht auf dem kürzesten Weg. Überlege doch mal, wann Dir das letzte Mal ein „glücklicher Zufall“ weitergeholfen hat? Dadurch hat sich ein neuer Job ergeben, es wurde eine neue Freundschaft geschlossen oder die Lösung für ein Problem gefunden, auf die Du sonst nicht gekommen wären. 

„Wir beeinflussen unser Schicksal zu einem gewissen Grad durchaus – kraft unserer Überzeugungen!“ Albert Bandura, Psychologe

Dabei möchte ich nicht so weit gehen, zu behaupten, dass alles Schicksal ist und wir es allein Kraft unserer Gedanken beeinflussen können. Und natürlich gibt es Situationen im Leben, in denen man sich auf solche Gedanken nicht einlassen kann oder möchte. Trotzdem zeigt die Forschung von Sanda Erdelez, University of Missouri, dass dass „Neugier, Flexibilität und Frustrationstoleranz die Kernkompetenzen der Glückspilze sind, hinzu kommen Gelassenheit und Selbstwirksamkeitserwartung.

Durch die Art zu denken und zu handeln können wir Situationen beeinflussen und sind letztendlich sprichwörtlich „unseres Glückes Schmied“. Ein Perspektivwechsel kann somit in unserem Alltag „Wunder“ bewirken. Stelle dir vor, du begegnest einer Herausforderung, die dich zunächst vor unlösbare Probleme stellt. Indem du dann deine Perspektive änderst und deine Herangehensweise überdenkst, wirst du plötzlich neue Lösungswege erkennen, die zuvor verborgen waren. Die Fähigkeit, flexibel zu denken und verschiedene Blickwinkel einzunehmen, ist ein unschätzbarer Vorteil, der dich beruflich wie auch persönlich bereichern wird. In der heutigen vernetzten Welt bieten uns außerdem Technologien und soziale Medien eine Fülle von Möglichkeiten, um neue Menschen, Ideen und Informationen kennenzulernen und somit Deine eigenen „serendipitären Momente“ zu schaffen. Und letztendlich spielt beim „Glück schmieden“ das Selbstbild bzw. Selbstwertgefühl eine wichtige Rolle und wie wir mit Erfahrungen umgehen. Ein positiv denkender Mensch wird sich von einem Rückschlag nicht abschrecken lassen. Ein negativ denkender Mensch wird es ggf. nie wieder versuchen.

Wenn ihr mehr über mich und mein Coaching erfahren möchten, vereinbart ein kostenloses Erstgespräch. Gemeinsam können wir herausfinden, wie ein Perspektivwechsel Dir helfen kann, Dein (berufliches) Leben positiv zu verändern.